VIDEONALE.16 PARCOURS Februar 2017 

FOTOCREDITS FABRIK45 / JOHEMPEL /UNKNOWN/ VIDEONALE E.V. 

 

„Starke Männer und andere Hunde" zeigt vor allem extra für diese Ausstellung angefertigte Artprint-Ausführungen sowie eine kleine Werkschau der letzten Jahre mit Zeichnungen, Postern, Layouts z.B. aus den Filmen „Lollipop Monster" und „Tannöd".

Für den Film „Only Lovers Left Alive" vom Regisseur Jim Jarmusch stellte Hotter eine einzigartige Gitarrensammlung zusammen und fertigte u. a. mehrere Rock Art Poster für die Set Decoration. Einige dieser Poster und Gitarren werden in der Fabrik 45 zu sehen sein.

Karsten Hotter und Markus Degen haben eine fulminante Vernissage mit zahlreichen Besucher hinter sich und einige großartige Live Acts waren auch mit von der Partie. Hier ein paar Eindrücke dieser grandiosen Ausstellung !


zucht und ordnung

klang im macke-viertel
workshop in weststadt/nordstadt – fabrik45
alanus hochschule für kunst und gesellschaft alfter (willem-jan beeren – bereich architektur) mit / with sam auinger (at/de)

workshop : 10.-18.6.2014


präsentation / presentation : 19.6.2014 – 17:30
fabrik45, hochstadenring 45, bonn
ausstellung / exhibition : 19.-29.6.2014 fabrik45

 

 

ort / location : verschiedene interventionen im macke viertel und um die fabrik45 (werden nach dem workshop hier bekanntgegeben) / different interventions in the macke quarter and around fabrik45 (will be announced here after the workshop)

das august-macke-viertel wird zurzeit aufgrund städtebaulicher gegebenheiten nicht als integraler bestandteil der altstadt wahrgenommen, obwohl der stadtgrundriss und die architektur die gemeinsame entstehungsgeschichte mehr als verdeutlichen. das aus ende der 80er/anfang der 90er jahre stammende konzept zur verkehrsberuhigung und wohnumfeldverbesserung für die gesamte nordstadt wurde im bereich august-macke-viertel nicht umgesetzt mit der folge, dass das august-macke-viertel im vergleich zur übrigen altstadt als wohnstandort für breite schichten der bevölkerung deutlich an attraktivität verloren hat. im gegensatz zur altstadt werden die wohnbereiche beiderseits der bornheimer straße von der statistikstelle der stadt als soziales problemgebiet eingestuft. (quelle: august-macke-viertel und bonner altstadt e.v.)
studenten des fachbereiches architektur der alanus hochschule für kunst und gesellschaft untersuchen gemeinsam mit ihrem professor willem-jan beeren und dem klangkünstler sam auinger das gewohnte und alltägliche erscheinungsbild und die wahrnehmung dieses urbanen quartiers. mit den ohren gedacht entstehen künstlerische interventionen und arbeiten welche die auditive situation von orten und architektonischen ensembles im viertel thematisieren und deren sozial-ökonomische wirkungszusammenhänge freilegen. eine reihe von audiominiaturen (für den kopfhörer raum) entstehen und dokumentieren die auditive recherche in diesem stadtteilforschungsprojekt. die fabrik 45 ist gastgeber, mitten im macke viertel gelegen dient sie während der recherche und entwicklungsphase als arbeits- und experimentier-raum, in weitere folge wird sie zum ausstellungs-, dokumentations- und öffentlichen diskursraum.

festival bonn hoeren 2014: students workshop sonotopia 3 "Klang im Macke-Viertel" from Carsten Seiffarth on Vimeo.

 

 

 

konzertperformance/concertperformance Akio Suzuki & Aki Onda

Die japanischen Klangkünstler Akio Suzuki und Aki Onda performen mit selbstgebauten Instrumenten, analogen Tonbandmaschinen und Radios, Holzteilen, Nägeln, Hämmern und Alltagsgegenständen im Wechselspiel mit der Architektur und Akustik des jeweiligen Raums.

Suzuki und Onda, die seit mehreren Jahren intensiv zusammenarbeiten und soeben ihr erstes Album „ma ta ta bi“ veröffentlicht haben, verbindet ein tiefes Interesse an der Beziehung von Klang und Raum sowie das Ausloten von Möglichkeiten für ortsspezifische Happenings.

Bei der Konzertperformance in der FABRIK45 werden beide ihr Instrumentarium über den Raum verteilen und die Architektur mit Bewegung und wechselnden Positionen der Klangquellen bespielen. Das Publikum kann sich während der 90-minütigen Performance frei durch den Raum bewegen.

21.6.
10:00 fabrik45
»stadt als klangraum II – durch den öffentlichen raum /
city as sound space ii – through public space«keynote: raviv ganchrow (nl)

 


verortetes hören / sited listening
architekt, klangkünstler / architect, sound artist, institute of sonology at the royal conservatory, den haag / the hague
statement: sam auinger (at/de)
hörperspektiven / listening perspectives
klangkünstler- und forscher, stadtklangkünstler bonn 2010 / sound artist and sonic thinker, city sound artist bonn 2010

statement: kabir carter (us)
max neuhaus sound works im öffentlichen raum /
max neuhaus, sound works in public space
klangkünstler / sound artist, new york

statement: michael gallagher (uk)
produktion von urbanem raum und subjektivität /
producing urban space and subjectivity
geograf / geographer, university of glasgow, school of geographical and earth sciences

moderation: raoul moerchen (de)

der zweite tag des symposiums springt vom maßstab der architektur und des umbauten raumes in die skalierung des stadt-kontextes. wenn man stadt als summe aller aktivitäten und prozesse im zusammenspiel mit den physischen und baulichen gegebenheiten denkt, welche rolle kommt dann dem klang in dieser szenischen gesamtheit zu? nach raviv ganchrow positioniert klang und ist hören ortsgebunden. das hören formatiert die wahrnehmung von umgebung und orientiert uns auf einen bestimmten kontext. doch wie groß ist ein klang-ort? wenn man klang von seiner gedachten quelle in die überlagerung von ereignis und kontext verschiebt, eröffnet sich ein dichtes bedeutungsnetzwerk anektdotisch und zufälliger sowie sozio-historischer zusammenhänge. der vortrag untersucht verschiedenste ansätze zum thema klang-ort anhand historischer beispiele und experimenteller klangpraxis. als ‚denken mit den ohren' bezeichnet der bonner stadtklangkünstler 2010, sam auinger einen großen teil seiner arbeit. er hat sich in bonn intensiv mit der analyse klanglicher eigenheiten der stadt und ihren bedeutungszusammenhängen und deren vermittlung beschäftigt. seit 4 jahren läuft seine arbeit ‚grundklang bonn' im bonner loch. fast unmerklich greift sie in den dichten akustischen raum des bahnhofsvorplatzes ein. wie hat sie die wahrnehmung des ortes verändert? eine schlüsselrolle beim verständnis der wirkungsweise solch künstlerischer haltungen kommt der arbeit ‚time square' des new yorker klangkunstpioniers max neuhaus zu. kabir carter stellt dieses werk ins zentrum seines beitrags. was kann klangkunst im stadtzusammenhang bewirken, welche relevanz bei der produktion von raum und subjektivität kommen ihr zu? diesen fragen geht der geograf und klangforscher michael gallagher in seiner kritischen analyse ausgewählter positionen künstlerischer praxis im abgleich mit den raumtheorien foucaults, groszs und lefebvres nach.

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